Rundofen

Öffnungszeiten Do, Fr und So 14 - 17 Uhr

Der Rundofen ist einer der wenigen Porzellanbrennofen in Deutschland, der weitgehend original erhalten und voll begehbar ist.
Von 1839 bis 1942 brannte die Zeller Keramik hier auf drei Etagen hochwertiges Porzellan.

Jeden ersten Sonntag im Monat kostenlose Führung um 14.30 Uhr

Der Rundofen ist der Star der Oberen Fabrik!

Mehr Informationen gibt es hier!

Ausgeklügelte Technik

Porzellan gilt als Krönung der Keramik. Für Hartporzellan, wie es in Europa vorzugsweise produziert wird, braucht man Brenntemperaturen bis zu 1500 Grad. In dem Rundofen verteilen sich die Brennöfen auf drei Stockwerke. Angefeuert wurde im Untergeschoss, die Hitze stieg von unten nach oben durch alle Etagen und brannte die Keramik mit unterschiedlicher Temperatur. Ein Miniatur-Modell des Rundofens steht im Storchenturm-Museum von Zell am Harmersbach.

Der Keramik-Rundofen, Baujahr 1839-41, ist der einzige Porzellanbrennofen dieser Größe in ganz Deutschland. Er hat einen Außendurchmesser von 10,3 Metern und vier Etagen, davon drei zum Brennen. Ursprünglich sollte er vier ältere und kleinere Öfen ergänzen bzw. ersetzen. Statt deren Temperaturen von 850-900 Grad konnte er nämlich Temperaturen von 1450 bis 1500 Grad erreichen.

Innenansicht Rundofen
Keramik-Rundofen "Obere Fabrik"

100 Jahre Porzellanherstellung

Die Idee zu dem Brennofen stammte von Josef Anton Burger aus Zell, der auf der Wanderschaft als Hafner das Brennen von Steingut erlernt hatte; erst durch einen Geldgeber, Jakob Ferdinand Lenz, konnte aus seinem Fachwissen eine größere Produktion entstehen, die damals die unvorstellbar große Zahl von 450 Leute beschäftigte.

Während Burger seine beiden letzten Lebensjahre in Haslach als Bürgermeister verbrachte, stellte die Fabrik im Besitz von Lenz' Erben genau 100 Jahre, von 1842-1942, Porzellan her. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Produktion eingestellt und danach nicht wieder aufgenommen.

Unter dem Namen „Obere Fabrik“ ist der Rundofen bekannter, da er 1907 von Georg Schmider aufgekauft und mit seiner „Unteren Fabrik“, wo die Weltmarke „Hahn und Henne“ produziert wurde, zur „Vereinigten Zeller Keramischen Fabriken“ zusammengefasst wurde.