ExWoSt »Kleinstädte in peripheren Lagen«

Was verbirgt sich dahinter?

Als PDF zum Download: Das Forschungsfeld Kleine Städte (851 KB)

Zell am Harmersbach ist eine von bundesweit 8 Städten die vom Bundesbauministerium ausgewählt wurden.

Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks hat Bürgermeister Günter Pfundstein als Vertreter der Stadt Zell am Harmersbach als ausgewählte Modellkommune in Berlin gratuliert. Zell am Harmersbach hatte sich mit 75 anderen Kleinstädten aus ganz Deutschland um die Teilnahme als Modellvorhaben am Forschungsfeld „Potenziale von Kleinstädten in peripheren Lagen“ beworben. Als Modellvorhaben erhält Zell in den nächsten drei Jahren finanzielle und fachliche Unterstützung für einen beteiligungsorientierten Zukunftsprozess.

Peripher gelegene Kleinstädte werden vielfach kaum beachtet und häufig unterschätzt. Dabei übernehmen Städte wie Zell am Harmersbach wichtige Funktionen als Wohn- und Arbeitsstandorte, als Orte der Versorgung, Begegnung und Bildung. Aber sie stehen heute auch oft vor typischen Herausforderungen wie Abwanderung, Leerstand und Versorgungslücken, etwa bei der medizinischen Versorgung. In vielen dieser Städte wird es zunehmend schwieriger, wichtige Infrastrukturen und Angebote dauerhaft zu sichern.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung haben daher im Rahmen des Programms Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) ein neues Forschungsfeld gestartet, um Handlungsspielräume und bisher unentdeckte Entwicklungspotenziale peripher gelegener Kleinstädte auszuloten sowie für ihre Entwicklung gezielt zu nutzen. Dabei leisten acht von einer unabhängigen Jury ausgewählte Modellvorhaben Pionierarbeit. Leitfragen des Forschungsfelds sind: Welche spezifischen Möglichkeiten, welche Besonderheiten, welche Stärken haben Kleinstädte wie Zell am Harmersbach? Was können die Städte tun, um diese Potenziale zu erschließen und optimal auszuschöpfen? Und inwieweit lassen sich die Erkenntnisse aus den Modellvorhaben auf andere peripher gelegene Kleinstädte übertragen?

Zell am Harmersbach wird sich mit sieben anderen Kleinstädten in Deutschland als Modellvorhaben an diesem Prozess beteiligen. Begleitet von einem Forschungsteam werden Politik, Verwaltung und Bürgerschaft unterschiedliche Zukunftsszenarien der Stadtentwicklung diskutieren um daraus wichtige Weichenstellungen für Zell abzuleiten. Die Unterstützung für Personal- und Sachmittel vor Ort beträgt 50.000 Euro.
Bereits einen Tag nach der Juryentscheidung konnte Bürgermeister Günter Pfundstein am Freitag den mehr als 100 Teilnehmern der Auftaktveranstaltung des Forschungsfelds in Berlin die Ideen und Ansätze aus Zell am Harmersbach vorstellen. Die Veranstaltung wurde vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesbauministerium Florian Pronold eröffnet.

Weitere Informationen:
www.exwost-kleinstaedte.de
Forschungsassistenz im ExWoSt-Forschungsfeld:
FORUM / plan-werkStadt / DSK              
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