Zwei Lager für die Behelfsbrücke

Umleitungsstrecke wird bergwärts über die Lindenbrücke, talwärts über die Behelfsbrücke führen

Auf der Südost-Seite des Harmersbach (Kapellenstraße) ist das ers­te Lager für die Behelfsbrücke fertiggestellt. Das Brückenlager auf der Nordwest-Seite des Harmersbach (Hauptstraße) ist in dieser Woche entstanden. Am dritten Maiwochenende montiert das Technische Hilfswerk den Brückenaufbau.


Am 13. März hat der Gemeinderat das Bauunternehmen Grafmüller beauftragt die Umfahrungsstrecke zu ertüchtigen. Am Montag, 27. März, haben in der Oberstadt die Arbeiten begonnen.

Die ersten vier Wochen

Als erster Bauabschnitt wurden in den ersten drei Wochen die Kanalisation für Regen- und Schmutzwasser erneuert und die alten Leitungen umgehängt bzw. ausgebaut. Die Abwasserleitungen lagen bis zu fünf Meter tief und die Regenwasserleitung in ca. zwei Meter Tiefe, berichtet Hannes Grafmüller.
In der Kapellenstraße wurde die Trinkwasserleitung auf die Länge von der Kirche bis zur Lindenbrücke samt Hausanschlüssen erneuert. In der zweiten Woche nach dem Baustart hat die Firma mit den
Brückenbauarbeiten begonnen.

Das Unternehmen baut die Widerlager zur Aufnahme der künftigen Behelfsbrücke. Nummer eins der sogenannten »Widerlager« ist auf der Südost-Seite des Harmersbach (Kapellenstraße) fertiggestellt. Das zweite Lager wurde diese Woche, ein Stück weiter bachabwärts, an der Hauptstraße gebaut. Der Brückenüberbau wird voraussichtlich am dritten Maiwochenende auf die Widerlager versetzt.

Bau der Lager

Die Widerlager bestehen aus je einem vor Ort geschalten Schwerlastfundament mit Flügel und Aufkantungen. Für die Fundamente wurde ein Hochwertbeton eingebaut, um bei der vorgegebenen kurzen Aushärtungszeit eine hohe Frühfestigkeit zu erreichen. »Eine schnelle Anfangsfestigkeit ist notwendig, damit die Fundamente bereits nach kurzer Zeit die Auf-
last tragen können«, erklärt Unternehmer Hannes Grafmüller. Heute ist das zweite Fundament gegossen worden.

»Unter den Fundamenten wurden Brunnenringe 2,5 Meter tief ins Erdreich eingelassen und mit Beton verfüllt«, erklärt Grafmüller den Tiefbau. Das Bauverfahren, das in der Fachsprache »Tiefgründung« genannt wird, ist erforderlich, da die oberflächennahen Schichten nicht tragfähig genug sind. Diese Ringbauweise trägt die Bauwerkslasten in den Untergrund ab.

Der Brückenaufbau

Die Montage des Brücken­aufbaus wird von den Hilfskräften des Technischen Hilfswerks am 20. und 21. Mai durchgeführt. Die Behelfsbrücke wird als provisorischer Übergang für eine begrenzte Zeit eingesetzt.
Ab Anfang Juli sind Lindenbrücke und Behelfsbrücke dann ein wichtiges Glied der Umleitungsstrecke. Taleinwärts wird der Durchgangsverkehr über die Lindenbrücke auf die Umleitung geleitet. Talwärts leitet die Behelfsbrücke den Verkehr zurück auf die Hauptstraße.
Der Rückbau der Behelfsbrücke ist nach den Sanierungsarbeiten an der L94 geplant.

Autor: Ute Berger, Schwarzwälder Post

(Erstellt am 02. Mai 2017)