Ken Jakway steht auf Frodo, Bilbo, Gandalf & Co.

Sieger im Vorlesewettbewerb mit dem Fantasy-Klassiker »Der Herr der Ringe«

Große Spannung herrschte bei den Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen im Bildungszentrum Ritter von Buß. In den Wochen vor Weih­nachten ermittelten die drei Klassen im Deutschunterricht ihren jeweiligen Vorlesesieger.
Die Entscheidung, wer im Rahmen des vom »Börsenverein des Deutschen Buchhandels« ausgeschriebenen Wettbewerbs zum Schulsieger rsp. -siegerin gekürt wird, fiel am Mittwoch in der Bücherei des Bildungszentrums.
Eine Stunde lang bewiesen Mia-Sophie Gräbner (W6), Madeleine Lehmann (R6b) und Ken Jakway (R6a) ihre Vorlesekunst hinsichtlich Lesetechnik, Interpretation und Textauswahl. Vor einer Jury der Deutschlehrerinnen sowie Buchhändlerin Petra Kühnpast und Büchereileiter Hansjörg Wörner musste zunächst ein selbstgewähltes Buch kurz vorgestellt werden, bevor mit dem Vorlesen begonnen wurde. Mia-Sophie hatte sich aus der beliebten »Gänsehaut«-Reihe des Autors R.L. Stine den Titel »Panikpark« ausgesucht, während Madeleine aus dem Jugendroman »Gestrandet auf Internat Bernstein« von Andrea Russo vorlas. Ken hatte sich für eine Textstelle aus dem ersten Band der berühmten Fantasy-Trilogie „Der Herr der Ringe“ des englischen Kultautors J.R.R. Tolkien entschieden. Alle drei Kandidaten überzeugten mit einem souveränen Vortrag.
Die bei weitem größere Herausforderung lag allerdings im folgenden zweiten Durchgang, bei dem ein unbekannter Text zu bewältigen war. Dieser stammte aus der Lektüre »Mit Jeans in die Steinzeit« von Wolfgang Kuhn. Nach spannungsreichen Vorleseminuten ermittelte die Jury schließlich Ken Jakway mit knappem Vorsprung als »Lesekönig 2017« des Bildungszentrums. Ken wird im nächsten Jahr die Zeller Schule beim Wettbewerb auf Kreisebene vertreten.
Eine »Biographie des Lesens«
»Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen«, hat die berühmte Schriftstellerin Astrid Lindgren einmal gesagt. Bestimmt würde die Schöpferin von Ronja Räubertochter und Pippi Langstrumpf diesen Satz heute bestätigen – gerade im Zeitalter der Digitalisierung. Deshalb wird im Bildungszentrum fächerübergreifend auf eine »Biographie des Lesens« hingearbeitet: vom Leseanfänger über den fortgeschrittenen Leser zum Leseexperten. Das Vorlesen und das gemeinsame Lesen tragen dazu ebenso bei wie die regelmäßige Nutzung des Bücherbestands in der Schülerbibliothek. Dieser dient nicht nur der individuellen Ausleihe, sondern auch der Unterrichtsarbeit in allen Klassenstufen. Bis hin zur Projektprüfung in Klasse W9 oder der Kompetenzprüfung in Klasse R10.

Autor: Hansjörg Wörner, Schwarzwälder Post

(Erstellt am 15. Dezember 2017)