Erste Entwürfe für neue Kita

Auch der Altbau könnte eine Rolle spielen

Der Ortschaftsrat Unterharmersbach setzt den Kindergarten auf Platz 1 der Mittelanmeldung zum nächsten Haushalt der Stadt Zell. Im Dezember werden zwei mögliche Bau-Varianten vorberaten.
Die Wünsche Unterharmersbachs für den nächsten Zeller Haushalt standen am Montag auch im Ortschaftsrat Unterharmersbach auf der Tagesordnung. Die Mittelanmeldung für 2024 zeigte deutlich: Es gibt viele Wünsche, aber nicht alle werden realisierbar sein.

„Bei der Mittelanmeldung steht natürlich der Kindergarten ganz oben“, erklärte Ortsvorsteher Ludwig Schütze eingangs der Beratung. Der Kindergarten müsse erweitert werden. Das Architekturbüro wwg aus Biberach hat eine Voruntersuchung durchgeführt und zwei Entwürfe gemacht. Beiden liegt zugrunde, dass der jetzige stark sanierungsbedürftige Flachbau wegkommt, so Schütze auf OT-Nachfrage.

Entwurf 1 sieht einen Baukörper vor, bei dem der Altbau aus der 1960er-Jahren nicht einbezogen ist. Beim zweiten Entwurf bilden Alt- und Neubau eine Einheit. In einem kleinen Kreis seien die Entwürfe vorgestellt worden. „Ich kann mit beiden Entwürfen leben“, teilte Schütze seine persönliche Einschätzung mit. Eine Kostenschätzung ist zurzeit nicht möglich, erklärte er. Anfang Dezember sollen die Entwürfe im Ortschaftsrat vorberaten werden.

Auf Platz 2 der „Wunschliste“ steht die Beschallungsanlage in der Schwarzwaldhalle, eine neue Anlage würde rund 20.000 Euro kosten. „Die Anlage ist in die Jahre gekommen, Personen auf der Bühne sind in der Halle nicht gut zu verstehen“, begründet der Ortsvorsteher.

Auf Rang 3 steht das vom Fußballverein gewünschte Multifunktionsfeld auf dem Sportgelände des Vereins. Dies könne wohl nur realisiert werden, wenn der Verein einen substanziellen Teil der Kosten übernehme, schätzt Schütze die finanzielle Situation der Stadt ein.
Das historische Bildstöckle an der Hauptstraße 188 (oberhalb der Schule) soll umgesetzt werden; das Gelände ist gekauft und das Projekt läuft, informiert Schütze. Die Umsetzung der historischen Viehtränke in der Einbuchtung Hainbuchenweg im Bereich der Metzgerei Herrmann ist ebenfalls im Gange.
 
Auf dem Rathausplatz wird eine E-Ladesäule gewünscht. Da es dafür aber noch kein Förderprogramm gibt, ist eine Umsetzung nicht realistisch, erklärte der Ortsvorsteher.

Etwas überraschend kam für den Ortschaftsrat die Nachricht, dass die Rad- und Fußgängerbrücke beim „Gaisdeich“ eventuell noch in diesem Jahr saniert wird. Dafür werden Mittel von 80.000 Euro veranschlagt. „Die Mittel für die Brückensanierung sind da“, zeigte sich Schütze erfreut.

Maroder Pavillon

Den Musikpavillon beim Fürstenberger Hof bezeichnete Schütze „als Schandfleck“. Die Anlage ist marode, es fallen schon Platten aus dem Dach. „Die Statik möchte ich lieber nicht untersuchen lassen“ sagte Schütze. Das Projekt steht an 9. Stelle auf der Prioritätenliste. Der Betriebshof sei informiert, weiß Schütze.

Bei der Sanierung der Grundschule sind weitere Erhaltungsmaßnahmen notwendig. Eine Erneuerung der Oberlichter und die weitere energetische Sanierung der Fenster sind mittlerweile Dauerthemen im Ortschaftsrat, bedauerte Schütze. Grundsätzlich sei die Schule aber in einem guten Zustand.

Der Fuß- und Radweg zur Haltestelle Kirnbach-Grüner Hof steht ebenso auf der Prioritätenliste wie die Dachsanierung der Herrenholzhütte. Ausführlich diskutiert wurde das Thema notwendiger Straßensanierungen. Alle Maßnahmen stehen aber unter dem Vorhalt, dass eine Förderung möglich ist.
 

Autor: Gisela Albrecht, Offenburger Tasgeblatt