Zells Mandatsträger kriegen höhere Entschädigung

Gemeinde- und Ortschafträte

Stadt Zell hebt Sitzungsgelder und Grundbeträge an: Gründe: Preissteigerungen und Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit.

2016 wurde die Satzung über die Entschädigung für öffentliche ehrenamtliche Tätigkeit im Rahmen der Kommunalpolitik der Stadt Zell letztmals angepasst. Am Montag beschloss der Gemeinderat eine erneute Anpassung. Unter anderem, "um der Preisentwicklung Rechnung zu tragen", aber auch als Wertschätzung, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt. Im Klartext: Ortschafts- und Gemeinderäte erhalten mehr Geld, wenn sie in Sitzungen über Projekte diskutieren. Dabei müssen oft Familie oder Beruf mit der Tätigkeit zum Wohle der Stadt in Einklang gebracht werden.

Eine Gemeinderats- oder Ausschuss-Sitzung dauert oft mehrere Stunden. Mit der neuen Satzung werden diese langen Abende künftig mit 15 Euro/Stunde (bisher 12 Euro) entschädigt. Dieser Satz gilt auch für Ortschaftsräte. Wer in Zell als Gemeinderat tätig ist, bekommt darüber hinaus einen jährlichen Grundbetrag von 400 Euro (bisher 300). Ist ein Gemeinderat dann auch noch Fraktionsvorsitzender, so erhält er zusätzlich noch einen Grundbetrag von 350 Euro (unverändert). 

Zells Bürgermeister Günter Pfundstein hat für Vertretungen auch Stellvertreter. Auch diese Tätigkeit übernehmen Gemeinderäte, die dann jährlich dafür entschädigt werden. Der Erste Stellvertreter bekommt 250 Euro (bisher 200), der Zweite Stellvertreter wird mit 200 Euro jährlich bedacht (bisher 100).

Wenn demnächst wieder Kommunalwahlen sind, bedarf es einer Menge von Wahlhelfern, die Dienst an der Wahlurne oder später beim Auszählen der Stimmen leisten. Hier ist die Entschädigung nach Anzahl der Stunden gestaffelt. Zwei Beispiele: Bis zu zwei Stunden werden mit 15 Euro vergütet (bisher zehn), für mehr als vier Stunden bis zu acht Stunden gibt es neu 45 Euro (bisher 30). 

Autor: Dietmar Ruh, Offenburger Tageblatt