
"Euer Einsatz ist unbezahlbar!"
Lob für Unterharmersbachs Vereine
Bei der Versammlung der Vereinsvertreter sparte Unterharmersbachs Ortsvorsteher Jürgen Isenmann nicht mit Lob fürs rege Vereinsleben. FVU-Projekt könnte nun doch gelingen.
Das rege Vereinsleben ist ein belebendes Element in Unterharmersbach. Dies betonte Ortsvorsteher Jürgen Isenmann, der am Montag seine erste Vereinsvertreter-Versammlung leitete: „Euer Einsatz ist unbezahlbar. Ihr gestaltet unser Dorfleben – durch eure Jugendarbeit, eure Veranstaltungen und eure Unterstützung im Alltag. Ihr seid der Motor, der Unterharmersbach lebendig und lebenswert macht.“
Mit Blick in die gut gefüllte Caféteria der Schwarzwaldhalle ergänzte der Ortsvorsteher: „Auch die Grundschule und der Kindergarten spielen eine zentrale Rolle für unsere lebendige Gemeinschaft. Beeindruckend ist, wie diese Institutionen die Vereine stärken: Kinder können frühzeitig in die Vereinsgemeinschaft eingebunden werden.“
Ein Bereich, in dem sich Isenmann noch mehr Zusammenarbeit vorstellen könnte, ist die Einbindung der Vereine in die Organisation flexibler Betreuungszeiten von Schulkindern. „Wenn wir hier gemeinsam Lösungen finden, könnten wir das Angebot für Familien verbessern und gleichzeitig die Vereinsarbeit stärken.“
Traditionell trifft sich der Ortschaftsrat ein Mal im Jahr mit den Vertretern von Vereinen, Kindergarten und Schule, um sich auszutauschen.
Dabei gibt der Ortsvorsteher auch einen Rück- und Ausblick und nennt statistische Zahlen für den Ort. So hatte Unterharmersbach zum Stand Ende 2024 genau 2762 Einwohner (Vorjahr: 2758). 359 Ausländer leben im Ort, es gab im vergangenen Jahr 27 Geburten, 15 Sterbefälle und 14 Eheschließungen. 19 Vereine sind im Ort aktiv.
Anstehende Projekte
Isenmann nannte nach einem kleinen Rückblick auch Projekte, die 2025 anstehen: An erster Stelle den Neubau des Kindergartens „Kleine Wolke“, bei dem die Planung beginnt. Sobald die ersten Abbrucharbeiten anstehen, werden für die Bauzeit zwei Kindergartengruppen im Obergeschoss der Ortverwaltung untergebracht. Als zweites Großprojekt kündigte der Ortsvorsteher den Bau des Radwegs Birach-Klosterparkplatz an. Die Anbindung Ortsteil Grün im Bereich Grüner Hof an das Radwegenetz stand ebenfalls auf seiner Liste, die weitere Sanierungen und Planungen enthielt.
Der Wunsch des FVU, den Bolzplatz zum öffentlich zugängigen Multifunktionsspielfeld umzubauen, könnte übrigens in Erfüllung gehen. Die Stadt hat nun doch 40.000 Euro als Förderung im Haushalt eingestellt. Zusammen mit Eigenleistungen, Eigenkapital und weiteren Fördermitteln könnte das Projekt gelingen. Zells Bürgermeister Günter Pfundstein meinte dazu am Montag: „Ich ziehe den Hut, wenn der Verein das schafft.“
Die Wahl eines neuen Vereinssprechers gestaltete sich als schwierig. Elvira Schilli und Frank Müller gaben ihre Ämter ab, Nachfolger waren nicht in Sicht. Am Ende erklärte sich Dieter Heitzmann bereit, für ein Jahr das Amt zu übernehmen.
Die Vereine gaben ihre geplanten Aktivitäten und auch vereinsinterne Veränderungen bekannt: So kündigte DRK-Vorsitzende Elvira Schilli ihren Rückzug an und beim Förderverein Fürstenberger Hof möchte Vorsitzender Hans-Peter Wagner kürzertreten.
Autor: Dietmar Ruh, Offenburger Tageblatt
