Hilferuf zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine!

Der Krieg in der Ukraine erschüttert uns alle in diesen Tagen. Einen Angriffskrieg mitten in Europa hat wohl kaum jemand für möglich gehalten.
 
Viele Menschen in der Ukraine haben bereits die Flucht ergriffen. Väter verabschieden sich von ihren Familien und hoffen auf die Hilfsbereitschaft für ihre Frauen und Kinder. Unsere Aufgabe ist es nun, die spontane Solidarität vor Ort zu organisieren.
 
Die Aufnahme der flüchtenden Menschen aus der Ukraine wird auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Während ein Teil eine private Unterkunft bei Verwandten oder Bekannten finden wird, werden viele andere auf eine öffentlich organisierte Aufnahme angewiesen sein. Die Aufnahmebereitschaft in der Bevölkerung ist in höchstem Maße vorhanden. Das ist ein herausragendes Signal der Solidarität. Zugleich erfordert aber gerade diese Situation eine kluge und geordnete Vorgehensweise. Dies nützt den flüchtenden Menschen am meisten. 
 
In Baden-Württemberg soll am Grundsatz des dreistufigen Aufnahmeverfahrens festgehalten werden. Es ist allerdings davon auszugehen, dass eine Aufnahme in eine vorläufige Unterbringung sehr kurzfristig erfolgen soll. Um hier ein möglichst abgestimmtes Verfahren zu gewährleisten, sollen die Kommunen gesammelt die möglichen Aufnahmekapazitäten innerhalb ihrer Gemeinde an die Unteren Aufnahmebehörden in den Landratsämtern melden.

Neben diesem Weg der Organisation „von oben“ könnte es auch spontane Aufnahmen geben. Eine Kontaktaufnahme mit den unteren Aufnahmebehörden ist jedoch erforderlich, um den Bezug von Sozialleistungen sicherstellen zu können. Wenn Sie also beispielsweise Verwandte oder Bekannte bei sich aufnehmen, geben Sie uns bitte Bescheid, sodass wir Sie dabei unterstützen können, die entsprechenden Sozialleistungen für die geflüchteten Personen zu erhalten.

Für alle Flüchtenden wird überdies das Sozialministerium um Impfangebote bemüht sein, da die Impfquote in der Ukraine als nicht sehr hoch eingeschätzt wird.
 
Diese Umstände werden uns im Rathaus vor große Herausforderungen stellen.
 
Falls Sie es sich vorstellen können, Frauen und Kindern spontan eine Unterkunft (Einliegerwohnung, Zimmer) zu gewähren, so melden Sie sich bitte unter folgender Telefonnummer im Rathaus:
 
07835 6369-405
 
Alle weiteren Fragen würden wir im Rathaus mit den zuständigen Behörden klären.
 
Wir würden Sie auf einer Liste erfassen und Sie im Bedarfsfall direkt ansprechen. Hierfür benötigen wir folgende Angaben:
 
- Aufnahmekapazität/Anzahl der Personen
- Maximale Dauer der Unterbringung

Für Ihre Bereitschaft eine Notunterkunft zur Verfügung zu stellen, bedanke ich mich schon jetzt sehr herzlich bei Ihnen.

Ihr
 
Günter Pfundstein
Bürgermeister

Wichtige Informationen

Integrationsbeauftragte.de/Ukraine