Zell hat einen neuen Verein

Blasmusikverband tagte

Der Blasmusikverband Kinzigtal e. V. hat nun offiziell seinen Sitz in Zell a. H. Bürgermeister Pfundstein unterstreicht die Bedeutung der Musik für die Stadt, die drei Kapellen hat.

Der Blasmusikverband Kinzigtal hat nun offiziell seinen Sitz in Zell a. H. Diesen Beschluss fasste die Hauptversammlung am Montagabend im Dorfgemeinschaftshaus Unterentersbach. Grund für die Verlegung von Haslach nach Zell war die Tatsache, dass die Geschäftsführerin Daniela Polap ihren Arbeitsplatz wechselte, und dadurch ihr alter Arbeitgeber nicht mehr Geschäftssitz des Verbandes sein konnte. Sitz des Blasmusikverbandes Kinzigtal e. V. ist ab sofort die Adresse Am Ottersgraben 6 in Zell a. H.

„Herzlichen Glückwunsch Herr Pfundstein, Sie haben einen weiteren Verein in Ihrer Stadt“, rief Verbands-Präsident Stefan Polap Zells Bürgermeiser zu. Und es ist kein kleiner Verein: Der Blasmusikverband Kinzigtal vereinigt 38 Musikvereine und Orchester, das sind zusammen 1695 erwachsene aktive Musiker und 737 Jugendliche, wie Verbandsrechnerin Martina Lauble mittelte. Tendenz übrigens steigend, wie die Zugänge im ersten Quartal 2024 zeigen.

Diese Zahlen beeindruckten auch Zells Rathauschef. Pfundstein hob die Bedeutung der Musik in der Stadt hervor. Zell habe drei Musikkapellen. „Veranstaltungen ohne Musik könnte man sich bei kirchlichen oder weltlichen Anlässen gar nicht mehr vorstellen“, betonte der Bürgermeister. Die Stadt unterstütze die Musizierenden stark, „das ist uns wichtig“, so Pfundstein. Musik sei eine sinnvolle Freizeitgestaltung, bei der auch Werte vermittelt würden. „Sie alle bringen Taktgefühl im Wortsinne mit“, so Pfundstein augenzwinkernd.

Um den musikalischen Nachwuchs war es dem Bürgermeister ebenfalls nicht bange. Am Beispiel des Musikvereins Unterentersbach, der diesmal die Hauptversammlung ausrichtete und bewirtete, verdeutlichte der Bürgermeister den Stellenwert der Musik: „Von rund 900 Unterentersbacher Einwohnern spielen aktuell rund 60 im örtlichen Musikverein!“

Die Tagesordnungspunkte der Versammlung waren zügig abgearbeitet. Einstimmig erfolgte die Wahl von Manfred Schafheutle zum 1.  Vizepräsidenten des Verbands. Schafheutle folgt auf Jürgen Isenmann, der 2023 aus dem Amt geschieden ist.

Gold für Jungmusiker

Auch Ehrungen gab es im Kreis der Musikerfamilie. Im Frühjahr und Herbst 2023 stellten sich Roman Armbruster und Melvin Seith (Tenorhorn und Alt-Saxofon, beide Stadtkapelle Zell) sowie Ruben Nock (Alt-Saxofon, Miliz- und Trachtenkapelle Oberharmersbach) dem Jungmusiker-Leistungsabzeichen (JMLA) in Gold und meisterten an der BDB-Musikakademie Staufen diese Herausforderung erfolgreich. Stefan Polap überreichte ihnen Urkunden und Gutscheine.

Zuvor hatte Polap das Jahr Revue passieren lassen, das bekanntlich ein Jubiläumsjahr war. Seit 100 Jahren besteht der Blasmusikverband Kinzigtal und hat das auch gefeiert. Polap würdigte dabei die Arbeit seines Präsidiums, dessen Mitliedern viel an Engagement und Zeit abverlangt wurde. „Dies ist nicht selbstverständlich“, so der Präsident.

Neben Senioren- und Jugendveranstaltungen nannte Polap als einen Höhepunkt im Jubiläumsjahr das Benefizkonzert des Bundespolizeiorchesters München in der Stadthalle in Hausach am  2. Oktober. „Es war eine sehr gut besuchte Veranstaltung mit diesem tollen Orchester“, freute er sich.

An den Konzerten und Veranstaltungen der Mitgliedsorchester waren meist, wenn möglich, Präsidiumsmitglieder anwesend, um Ehrungen durchzuführen und Glückwünsche des Verbandes zu überbringen. „Wir sind weiterhin bemüht, für jede Veranstaltung, an der ein Präsidiumsmitglied für oben genannte Aufgaben gebraucht wird, auch eines zu entsenden“, erklärte Stefan Polap und fügte persönliche Worte hinzu: „Ich habe mir ja als Ziel gesetzt, alle Mitgliedsorchester im Laufe meiner Präsidentschaft mindestens einmal persönlich zu besuchen. In den nun 2,5 Jahren meiner Präsidentschaft habe ich es zu 26 von 38 Orchestern oder Vereinen im Verbandsgebiet geschafft.“ Sein Ziel wolle er im Auge behalten, so der Präsident, der für tolle Stunden bei Konzerten und Veranstaltungen dankte.

Autor: Dietmar Ruh, Offenburger Tagbeblatt