Wo bisher die Rösslebrücke war, gähnt jetzt erst einmal ein Loch

Abrissarbeiten sind voll im Gange – Abschluss vor Weihnachten

An dieses Bild müssen sich die Unterharmersbacher erst noch gewöhnen. Wo einmal die Rösslebrücke für nahtlosen Verkehrsfluß über den Harmersbach sorgte, gähnt nun ein Loch.

Nachdem in der letzten Woche der Brückenkörper in Streifen auseinander gesägt worden war, wurden nun die Brückenteile unter der umsichtigen Leitung von Bauleiter Joachim Uhl mit einem Spezialkran zum Abtransport auf einen LKW gehoben. Für die Brückenbauzeit bis Mitte des neuen Jahres war schon Anfang letzter Woche eine provisorische Brücke über den Harmersbach gelegt worden. Dabei war Vorsicht geboten. Denn der Zahn der Zeit machte sich bemerkbar. Manche der 16 Meter langen Betonstücke brachen beim Anheben einfach auseinander. Stück für Stück mussten dann die Teile auf den LKW gehievt werden. Danach wurden die Teile der ehemaligen Rösslebrücke zur Wiederverwertung in das Biberacher Betonmischwerk Knäble gebracht. Gegen 15 Uhr waren alle Teile entfernt und verladen. Die alte Rösslebrücke war nun Geschichte. Nur über eine provisorische Brücke – ausschließlich für die Mitarbeiter der ausführenden Baufirma – kann der Harmersbach in diesem Bereich die nächsten Monate überquert werden.

In dieser Woche gehen nun die Arbeiten weiter. Die Widerlager werden abgebrochen. Hierzu werden zunächst die Widerlager ringsum freigelegt bis zur Höhe der waagrechten Abbruchkante freigelegt. Diese liegt etwa 2,50 Meter tiefer als die alte Brücke. Vor dem Sägen der waagrechten Abbruchkante mit einer Seilsäge wird der Fangedamm in den Bach gesetzt. Er schützt das Ge­wässer bei den Sägearbeiten vor Verschmutzung. Zum Abschluss der Abbrucharbeiten wird zur Sicherung des restlichen Fundamentes und als Hochwasserschutz eine Spundwand in das Bachbett eingerammt. Dies soll noch vor Weihnachten geschehen. Im neuen Jahr werden dann die Löcher (16 Meter lange Mikropfähle) gebohrt, die die neue Brücke stützen und Halt geben.

Autor: Hanspeter Schwendemann, Schwarzwälder Post

(Erstellt am 11. Dezember 2018)