Autokräne haben 60 Tonnen Stahl für THW-Brücke am Haken

Die »Maria-Hilf-Brücke« in Zell am Harmersbach liegt seit Samstag sicher in ihren Fundamenten

Die Stahlträgerbrücke, die für rund zwei Jahre Teil der künftigen Umleitung während der Arbeiten zur Sanierung der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach sein wird, liegt seit Samstagvormittag in ihren Fundamenten. Zahlreiche Schaulustige verfolgten die spektakuläre Aktion.


Es hatte sich offensichtlich rumgeprochen, dass es am Samstagvormittag in Zell a. H. was zu sehen gibt:
Über 100 Schaulustige hatten sich rund um die Lindenbrücke eingefunden, um zu beobachten, wie die Stahlträgerbrücke an ihren Platz gehoben wird.

Wie berichtet, sollen Lindenbrücke und Stahlrägerbrücke ab Juli jeweils den Verkehr der Umleitungsstrecke im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach
(L 94) aufnehmen.

Über die Lindenbrücke geht es in Richtung Oberharmersbach an der Baustelle vorbei, über die Stahlbrücke wird der Verkehr in Richtung Zell und Biberach geleitet.
Die Reihen der Zuschauer waren also dicht gefüllt, als die Kehler Firma MSG Krandienst mit schweren Tiefladern für die Gegengewichte und noch schwereren Autokrännen anrückte.

Kleines Brückenfest

Das THW Biberach nutzte die Chance und bot unweit der Baustelle sogar Grillwürste an, das Ganze hatte also den Hauch eines kleinen »Brückenfests«, war allerdings auch nicht ganz ungefährlich, schließlich wurden 60 Tonnen Stahl bewegt.

Einen Sicherheitsbereich mit Bauzaun und Absperrungen hatten die am Bau beteiligte Firma Grafmüller und das THW eingerichtet.

THW-Helfer aus Müllheim und Biberach bereiteten den Brückeneinbau vor, erneut unter der Leitung von Patrick Winterhalter, der schon den Zusammenbau der Brücke vor einer Woche beaufsichtigt hatte.
Der eigentliche Einhub der Brücke dauerte nach einer intensiven Vorbereitung letztlich nur rund 15 Minuten.
Der Stahkoloss schwebte sanft über den Harmersbach und passgenau in die Fundamente.

Brücke hat einen Namen

Die Brücke hat auch schon einen Namen, wie Unterharmersbachs Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner erklärte: »Maria-Hilf-Brücke«, in Anlehnung an die benachbarte Wallfahrtskirche »Maria zu den Ketten«.
Unter den Zuschauern war natürlich auch Zells Bürgermeister Günter Pfundstein, der von Patrick Winterhalter symbolisch eine Schraube überreicht bekam.

»Allerdings nicht, weil irgendwo oder bei irgendwem eine locker ist….«, scherzten die Beteiligten.

Autor: Dietmar Ruh, Offenburger Tageblatt

(Erstellt am 22. Mai 2017)